14 S A C H B Ü C H E R Rowohlt 16 OLE NYMOEN Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde Gegen die Kriegs tüchtigkeit Ole Nymoen formuliert aus einer originär linken Position heraus einen Standpunkt den es in der Debatte rund um Kriegs beteiligungen leider dringend braucht Hierfür leitet er in drei Schritten her was an der Formulierung für sein Land zu kämpfen eigentlich so problematisch ist und für was es sich stattdessen zu kämp fen lohnt Zunächst steht die Frage wa rum überhaupt Kriege geführt werden Danach erläutert Nymoen warum Kriege trotzdem immer unsinnig sind Schlussendlich gibt der Autor einen Einblick in das was er statt eines Waff endienstes für erstrebenswert hält In Ole Nymoens Konzept zeichnen sich Staaten dadurch aus dass sie nach innen und außen am eigenen Machterhalt und mitunter auch an Machterweiterung interessiert sind Dass der Staat zum allgemeinen Nutzen der Bevölkerung existiert verneint der Autor Er zeigt nämlich auf dass die Bevölke rung zur bloßen Verfügungsmasse wird sobald Zeiten des Krieges anbrechen Das hilfreiche an diesem Buch ist dass es von einem lebendig er zählten Theorieteil in einen alltagsnahen Praxisteil übergeht in dem gängige Argumente Pro Kriegstüchtigkeit analysiert und entkräftet werden Meiner Einschätzung nach ist Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde ein wichtiger Baustein in der Debatte um das was im politischen Raum momentan Kriegstüchtigkeit genannt wird Lassen Sie uns darüber sprechen es liegt mir sehr am Herzen Tom Beetz Heyne 18 BORIS VON HEESEN Mann am Steuer das kommt teuer Unsere dringend benötigte Verkehrswende wird von Politik und Lobby buchstäblich an die Wand gefahren Autos werden immer größer und schwerer deutsche Autohersteller wollen wie der mehr Verbrenner verkaufen und die deut sche Automobilindustrie im Allgemeinen scheint sich nur noch im Kreis zu drehen hat den Blick auf die Zukunft abgewendet und will die immer größer werdende Konkurrenz aus dem Rest der Welt nicht wahrhaben Und woran liegt das Der Männerexperte und Wirtschaftswissenschaftler Boris von Heesen macht in seinem Buch klar wo der Kern all dieser Probleme liegt und es tut mir jetzt auch ein bisschen leid für alle Männer aber Das Patriarchat ist wie bei so vielem der Kern allen Übels Durch strukturelle Festgefahrenheit wenig Frauen und noch weniger Diversität in den Führungen und Entscheidungspositionen wird schon seit Jahrzehnten für eine einzige Zielgrup pe Straßen und Autos gebaut und der Rest der Bevölkerung dabei einfach ausgeblendet Mann am Steuer ist nicht einfach zu verdauen leistet aber einen unfassbar wichtigen Beitrag zur Debatte rund um Verkehrswende und den Abbau von strukturellen Problemen in unserer Gesellschaft Marisol Reemts

Vorschau Flapo 117 Seite 14
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